Es kann ja eigentlich nicht mehr lange dauern, bis ich wieder schwanger bin. Ich freu mich so drauf! Und ich kann durchaus noch ein bißchen warten. Das wird schon! Kein Streß!
Aber was ist mit meinem Mann? Ich bin auf Eltern.de über ein Forum gestolpert, das sich nur mit der Männersicht beschäftigt. Dort tauschen sich Männer aus, die sich unter Zeugungsdruck gesetzt fühlen. Einige wissen sogar zu berichten, dass dieser Druck die Zeugungsfähigkeit beeinträchtigen kann! Das wiederum führt ja zu noch mehr Druck! Was für ein Teufelskreis!
Plagen auch meinen Mann solche Gedanken? Muss ich mir Sorgen machen? Vielleicht quälen ihn Albträume, in denen er von Ovulationstests verfolgt wird?
Für mich ist die Beobachtung meines Zyklus ja wie Zähneputzen geworden. Mach ich einfach. Kein Ding. Jetzt hoffe ich bloß, dass sich mein Mann nicht heimlich mit Versagensängsten quält. In die Ecke gedrängt vom Eisprung seiner fortpflanzungswilligen Frau!
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich meinen Mann komplett unbehelligt lasse, wenn es um die Signale meines Körpers geht. Zervixschleim ist nichts, was man mit seinem Mann gemeinsam interpretieren muss! Für das richtige Timing bin ich zuständig. Aber ihm einfach so mitzuteilen, wann er verstärkt ran muss, ist vielleicht zu unsensibel?
Ich denke, es ist Zeit, die Gefühle meines Mannes mal in den Mittelpunkt zu stellen. Gestern habe ich daher den Fernseher ausgemacht (hab aber die letzte Folge von Desperate Housewifes aufgenommen), um meinem Mann Gelegenheit zum Reden zu geben.
"Sag mal, Süßer, wie ist das eigentlich für Dich?"
"Was denn?"
"Na, das mit unserem Kinderwunsch."
"Wie jetzt?"
"Also, dass wir jetzt immer Sex nach Kalender haben müssen."
"Und?"
"Ja, mein Schatz, wie ist das für Dich? Was denkst Du?"
"Was ich denke?"
"Ja!"
"Beim Sex??"
Gott sei Dank! Alles wie immer! "Ist schon gut, mein Süßer!"
Dem geht´s gut! Da bin ich aber erleichtert!
Eure Mia
0 comments
Kommentar veröffentlichen