Bedroht die Frauenquote Männerkarrieren? So lautet die Überschrift eines Interviews im Manager Magazin mit Marion Schick, Personalvorstand der Telekom.
Die Frauenquote. Gähn. Mich hat das Thema ja noch nie so richtig vom Hocker gehauen, weil es in meinem Augen nicht viel mehr ist als eine schöne Hülle.
Ursprünglich war ich gegen eine Frauenquote. Wer gut ist, schafft es auch ohne Quote, dachte ich mir. Bis ich die ersten Bemerkungen der Männer dazu hörte. Schenkelklopfend zogen sie über die "Tittenquote" her. Neuerdings bräuchte "Mann" ja Brüste, um einen guten Job zu bekommen. Da habe ich kapiert: Freiwillig lassen die uns nie mitspielen. Da aktuell in den Funktionen, die Besetzungsentscheidungen treffen, im Wesentlichen Männer sitzen, brauchen wir eine Frauenquote. Denn wer eine Auswahl zu treffen hat, wählt üblicherweise das, was er kennt. Und Männer kennen eben nur Männer.
So weit so gut. Nachdem sich inzwischen das ein oder andere Unternehmen freiwillig eine Frauenquote verordnet hat, fühlen sich die Männer davon anscheinend bedroht.
Das müsst Ihr mir mal erklären, Männer. Wie kann denn eine Frauenquote eine Bedrohung für Männerkarrieren darstellen? Diese Sichtweise beinhaltet ja, dass Frauen den Männern etwas wegnehmen, was nur den Männern zusteht. Habt ihr die Karrieren für Euch gepachtet? Quasi per Gewohnheitsrecht?
Wenn Ihr das so seht, dann habt Ihr natürlich Recht, dann sind Eure Karrieren bedroht. Ich persönlich würde es allerdings vorziehen, von einem fairen Wettbewerb zu sprechen. Und wo wir schon von Fairness sprechen: Wir Frauen wollen ja nicht nur NEHMEN. Wir sind bereit, auch etwas zu GEBEN und bieten Euch im Gegenzug an, mit Euch Kindererziehung und Haushaltsführung zu teilen, demnach ja die ureigenen Bereiche der Frauen.
Deal?
Eure Mia
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